Führung im Deutsch-Russischen Museum Karlshorst

Der Verein DAS ROTE TUCH e.V. hatte am 31. Oktober 2015 innerhalb seiner Reihe „Besuche
von Gedenkorten“ zu einer Führung im Deutsch-Russischen Museum Karlshorst eingeladen.

Zweiundzwanzig Personen fanden sich um 9:45 Uhr am Hammerskjöld-Platz ein. Dort stand der vom Verein angemietete Bus, der uns an einem wunderschönen Herbstag nach Karlshorst brachte zu einem Gedenkort, der an die dunkelste Zeit unserer deutschen Geschichte erinnert.

Im Mittelpunkt des Museums Karlshorst steht die Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 kurz nach Mitternacht im großen Speisesaal eines ehemaligen Offizierkasinos.

Die Geschichte des Museums Karlshorst spiegelt auch deutsche Nachkriegsgeschichte wieder.

karlshorst 2 2015

1967 wurde es als „Kapitulationsmuseum“ gegründet und 1994 geschlossen, Nach der
Vereinigung und dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte aus Deutschland haben sich dann die Bundesrepublik und die Russische Föderation geeinigt, weiterhin an diesem historischen Ort gemeinsam an die Geschichte des Deutsch-Sowjetischen Krieges und das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft zu erinnern. Nach einer Umgestaltung wurde im Mai 1995 das neue Deutsch-Russische Museum eröffnet.

Die Austellungsstücke des ehemaligen Kapitulationsmuseum bilden die Basis für die jetzige Ausstellung. Museen beider Länder und Privatpersonen haben zahlreiches Material hinzufügt.
Ergänzend zu der Präsentation historischer Originalstücke vermittelt eine Dokumentation mit Text und Bildmaterial wesentliche Informationen.

Der junge Führer, den der Verein organisiert hatte, war in der Lage, die zahlreichen Ausstellungsstücke sehr anschaulich zu interpretieren. Die vielen Fragen und Hinweise der sachkundigen Gruppe nahm er gerne auf.

Gisela Meunier